Erkenne Jesus in den ärmlich gekleideten Kindern, die du zu unterrichten hast„.

(Betrachtung 96.3, Johannes De La Salle)

Am Beginn des 3. Adventsonntages hören wir in der Lesung im Buch Zefanja: „Die Gegenwart mag dunkel sein, aber Gott liebt sein Volk und er ist mächtig, um es zu retten“. Am Beginn des Gottesdienstes wird verkündet: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe.“

Aber wo ist er jetzt? Wie nahe ist er? Oder Ist „Er“ der, der vor 2000 Jahren gelebt hat, an den wir uns gerne zu Weihnachten erinnern?

Vielleicht ist dieser Spruch von Bischof Klaus Hemmerle eine treffende Antwort dazu:

Advent ist die Botschaft:

Der Herr wird kommen, das Reich ist noch nicht vollendet, es braucht noch unsere Geduld, unser Gebet, unsere Arbeit, das Zeugnis unserer Hoffnung. Aber das Reich ist zugleich schon angebrochen, weil der kommende Herr schon gekommen ist und in unserer Mitte lebt.

Aus Klaus Hemmerle „Gottes Zeit – unsere Zeit“ – Gedanken für jeden Tag

Letzte Woche traf ich mich mit einem Freund. Er ist Fliesenleger und er erzählte mir von einem Lehrling, den niemand nehmen wollte, der sozusagen „auf die schiefe Bahn geraten“ sei. Er versuchte auf ihn einzugehen, in ihm Jesus zu sehen. Er hat ihn nicht aufgegeben, ihn begleitet, ihn zu Therapien geschickt,… und siehe da: Er hat seine Lehrlingsprüfung bestanden und ist nun ein guter Mitarbeiter geworden.

Da wurde mir bewusst: Ah! Dort, wo jemand, wenn er zwei Gewänder hat, eines davon hergibt (Vgl. Lk 3,11), wo wir uneigennützig Menschen lieben, ganz konkret dort ist Jesus. Und wo Jesus ist, ist auch das Reich Gottes. Und wo das Reich Gottes ist, ist die Freude in Fülle.

Für wen und mit wem möchtest du in der kommenden Woche etwas teilen?

Wo erlebst du das Reich Gottes? Wie fühlt sich das an?

Mit diesen Gedanken wünschen wir euch/Ihnen eine frohe, segensreiche dritte Adventwoche!

 

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